Dass Orang-Utans äußerst intelligent sind, ist nichts Neues. Schließlich sind die Riesenaffen Primaten und unterscheiden sich nur geringfügig von uns Menschen. Sie gebrauchen Werkzeuge und können mit Hilfe von Symboltafeln sogar mit uns kommunizieren. Doch ihr Einfallsreichtum geht noch viel weiter: Forscher haben jetzt im Leipziger Zoo herausgefunden, dass Orang-Utans sogar in der Lage sind, hoch komplexe Aufgaben zu lösen, berichtet Spiegel Online.

Demnach hat ein Team von Wissenschaftlern um Natacha Mendes aus dem Max-Planck-Insitut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig fünf Orang-Utan-Damen im Alter zwischen sieben und 35 Jahren vor eine schwere Probe gestellt. Und die hätten die Tiere mit Bravour gemeistert:

Eine 26 Zentimeter lange und nur fünf Zentimeter breite durchsichtige Röhre haben die Forscher dem Artikel zufolge zu einem Viertel mit Wasser gefüllt. Darin habe eine Erdnuss geschwommen, an die die Affen nicht herankamen. Dieses Problem hätten die schlauen Tiere gelöst, indem sie mehrere Mäuler voll Wasser in die Röhre spuckten. Dadurch sei der Wasserspiegel so weit angestiegen, dass sie den Leckerbissen schließlich mit den Fingern herausfischen konnten.

Für Mendes und ihr Team ein sensationelles Ergebnis: Nie zuvor hätten Affen in einem Experiment mit dem nassen Element arbeiten müssen. Allen fünf Orang-Utans sei dennoch der rettende Einfall gekommen. Und sobald die Lösung einmal gefunden war, seien die Tiere immer schneller und zielstrebiger geworden:

Beim ersten der jeweils insgesamt zehn Versuche habe es im Schnitt zehn Minuten gedauert bis die Erdnuss verspeist werden konnte, beim letzten nur noch 30 Sekunden!

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