„Volle Ladung – Stromzeit“ heißt die neue, große Sonderausstellung zum Thema Energie im Edutainment-Indoorpark phaeno in Wolfsburg. An mehr als 40 Exponaten – darunter rund 20 neue Experimente – können Besucher bis zum 6. Januar 2008 die Natur der Energie in spannenden, erleuchtenden und elektrisierenden Experimenten am eigenen Leib erleben. Der Besuch der Sonderausstellung ist im phæno-Tagesticket enthalten.
Vorbote der Sonderausstellung war im August das größte der neuen Phänomene: Der EnBW EnergyTower, ein vier Meter hoher Tesla-Transformator, der mit 2,6 Millionen Volt täglich ein echtes Gewitter im phaeno entlädt. Energiegeladen und Respekt einflößend hält er Besucher bisher eher auf Abstand zum Thema Energie.
Bei den Exponaten der Sonderausstellung dagegen ist das Anfassen nicht nur ungefährlich, sondern absolut erwünscht und notwendig: Am Finger-Tingler lässt sich das Kribbeln im Bauch ganz ohne Verliebtsein mit ein bisschen Strom künstlich erzeugen. Wer schafft es, einen Magneten möglichst lange tatsächlich schweben zu lassen?
Selbst Physikprofessor Harald Lesch, bekannt durch die Fernsehsendung Alpha Centauri (BR alpha), hatte seinerzeit Schwierigkeiten in wenigen Sätzen zu erklären, was Energie eigentlich ist. Trotzdem haben wir alle ein Gespür dafür, was es heißt, abends nach getaner Arbeit keine Energie mehr zu haben.
Wenn es jedoch um die Energiemengen geht, die in einer Glühbirne, einem Radio oder einem PC umgesetzt werden, da gehen die Vorstellungen schon weit auseinander. Dabei gehören Energieversorgung, -verbrauch, Effizienz und neue Ressourcen, zu den großen und wichtigsten Themen der Gegenwart.
Im phaeno wird dies nicht über trockene Vorträge oder komplizierte Rechnungen behandelt, sondern jeder kann selbst erleben, was Energie bedeutet.Wer einmal einige Minuten am Energieturm kurbelt, hat schnell eine schweißtreibende Vorstellung davon, wie viel Energie in einer normalen Batterie steckt. Verblüffende Phänomene, z.B. unerwartetes Verhalten von Magneten lädt den spielenden Besucher dazu ein, über neue Energiequellen nachzudenken.
Der Hot Spot bringt ihn vielleicht auf die Idee, seinen alten E-Herd auszumustern und mit Solarenergie auf der Terrasse zu kochen. Auch bei diesem Experiment ist selbstverständlich der Besucher selber das Forschungsobjekt. Aber keine Angst, hier wird niemand bei lebendigem Leib gegart. Die Strahlungsquelle im phaeno ist nicht die Sonne, sondern ein sehr viel energieärmerer Heizstrahler – das reicht gerade um ein warmes Gefühl im Bauch zu erzeugen.
Im wahrsten Sinne des Wortes spannende Hochspannungs-Effekte, eindrucksvolle Wirbelstromphänomene, ästhetische Leuchteffekte, Anregungen zur Energieerzeugung und -einsparung, technische Fortschritte: Das alles können Besucher im phæno in diesem Herbst in der Sonderausstellung „Volle Ladung“ in lehrreicher Form entdecken. In Zeiten, in denen „Energie“ immer wieder Thema kontroverser Diskussionen ist, liefert diese Ausstellung zudem interessante Aspekte und Anregungen.
Foto: phaeno Wolfsburg
Kommentare
Der Besuch hat super viel
Der Besuch hat super viel Spaß gemacht. Es ist klasse, dass man alles selber ausprobieren kann. So macht Lernen Spaß!
Vor allem die Gas-Show ist spannend und auch hier ist man als Besucher gefragt.
Der EnergyTower ist auch sehr interessant, allerdings auch recht laut.