Offenbar gibt es kein Thema, das sich nicht in einem Freizeitpark verbraten lässt. Wie die „Märkische Allgemeine“ jetzt berichtet, können Touristen im mexikanischen Erlebnispark „Eco Alberto“ am eigenen Leibe erfahren, was es bedeutet, auf der Flucht zu sein.
Durch Tunnel und Abwasserkanäle kriechend und über Stracheldraht robbend spielen sie dort freiwillig genau das nach, auf das eine halbe Millionen Mexikaner pro Jahr liebend gerne verzichten würden: Die Flucht ohne Papiere in die Vereinigten Staaten.
Möglichst authentisch soll man dort nachvollziehen können, was die Armutsflüchtlinge an der Grenze Tag für Tag erleben: Suchscheinwerfer, Polizeisirenen und Schüsse. Der einzige Unterschied: In „Eco Alberto“ überlebt jeder diesen Nervenkitzel, während an der echten Grenze zwischen Mexiko und den USA jährlich mehr als 500 Menschen sterben.
Hoffentlich wird diese Idee hierzulande nicht aufgegriffen. Sonst gibt es bald das „Maueropfer-Erlebnisland“, in dem man die Flucht aus der DDR in den Goldenen Westen nachspielen kann.
Kommentare
ich glaub so langsam drehen
ich glaub so langsam drehen die Freizeitindurstrie-Designer durch. Aber möglich ist scheinbar alles.