Der Hollywood- und Safaripark Stukebrock wird künftig keine Tiger mehr nach China verkaufen und versuchen, Tiger, die 2002 in den Süden des Landes verkauft wurden, zurückzuholen.
Der Zoo ruft ab Montag, 20. August, alle Besucher seiner Internetseiten (www.safaripark.de) dazu auf, eine Online-Petition zu zeichnen, die die unfassbaren Haltungsbedingungen die und Tötungen von Tigern in China anprangert.
Darüber hinaus möchte der Park Belinda Wright 5000 Euro zur Verfügung stellen und damit die Arbeit der Tierschützerin unterstützen. Ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass unfassbare Missstände in China öffentlich geworden sind.
Die Veröffentlichung in der BILD-Zeitung vom 13. August, in der an Hand der Fotos von Belinda Wright belegt wird, dass im Süden Chinas Tiger auf "Farmen" gehalten, gezüchtet und getötet werden, um in der chinesischen Medizin weiter verwertet zu werden, hat im Zoo Safaripark tiefe Bestürzung ausgelöst.
"Wir sind schockiert. Seit vielen Jahren züchten und halten wir Bengaltiger. Dass Menschen fähig sind, so mit diesen Tieren umzugehen, ist für uns alle unfassbar", so Fritz Wurms (54), Geschäftsführer.
Alle im Park sind jetzt nach neuesten Erkenntnissen in großer Sorge um zehn Tiger, die am 12.09.2002 über einen Tiervermittler in den Süden Chinas verkauft worden sind. Der Safaripark arbeitete seit vielen Jahren u.a. mit diesem Vermittler zusammen.
Der galt als seriös, und so sahen die Verantwortlichen seinerzeit keinen Grund, selbst zu recherchieren. "Ein Versäumnis, das möglicherweise für die Tiger aus unserem Zoo, die mit aller Fürsorge aufgezogen wurden, fatale Folgen hatte... Ein Fehler, den wir einräumen", so Fritz Wurms.
Die Berichterstattung der BILD-Zeitung und anschließende eigene Recherchen lassen Schlimmes befürchten. Die zehn Tiger sind 2002 an den Guilin Xiongden "Bear & Tiger Zoo" gegangen - eine Einrichtung, die, wie man heute weiß, den Begriff "Zoo" zur Farce macht.
Tiere werden dort den Berichten zufolge nicht nur auf eine Weise zur Schau gestellt, die entwürdigend und tierquälerisch ist. Der Verdacht liegt nahe, dass auch hier Tiger getötet oder geschlachtet werden, um u.a. gewinnträchtig in der chinesischen Medizin weiter verarbeitet zu werden. Darauf weisen jüngste Veröffentlichungen hin.
Nachdem der als Zoo anerkannte Park von diesen unfassbaren Grausamkeiten erfahren hat, wurden die oben zitierten Maßnahmen beschlossen. Parkchef Fritz Wurms will versuchen, seine Tiger zurück in den Zoo Safaripark zu holen, "wenn sie noch leben", sagt er verbittert.
An Hand eines Chips, den sie unter der Haut tragen, lassen sich die Tiere aus dem Safaripark zweifelsfrei identifizieren. Als erstes wird der Park in den nächsten Tagen Kontakt mit dem so genannten "Zoo" in Südchina aufnehmen.
"Wenn wir keine Antwort bekommen, wenden wir uns an die Botschaft. Wir ziehen keine Tiger auf, damit sie so enden", erklärt Wurms. Mit einem Tierpfleger-Team und Transportboxen will er selbst nach China fliegen, wenn nach den Recherchen eine Chance besteht, die Tiger zurück zu bekommen.
Im Hollywood- und Safaripark werden seit mehr als 30 Jahren Tiger gezüchtet und auch weiterverkauft. Alle Tiere, die verkauft werden, sind gechipt, verfügen selbstverständlich über die nötigen Papiere und Gesundheitszeugnisse. Jeder einzelne Tierexport bedarf der behördlichen Genehmigung. Diese liegt und lag in jedem Fall vor - auch beim China-Transport (Kreis Gütersloh, Veterinäramt; Bundesamt für Naturschutz).
In vielen Fällen ist Fritz Wurms selbst ins Ausland gereist. Hat sich die Anlagen vor Ort angeschaut, Gespräche geführt und seine Transporte selbst geleitet.
In einigen Zoos sind sogar eigens Anlagen für die Tiere aus Stukenbrock gebaut worden. Fritz Wurms war hier beratend tätig. In seinen Verträgen behält sich Fritz Wurms heute vor, jederzeit ein unabhängiges Gutachten über den Zustand und die Haltung der Tiere verlangen zu können und die Tiere ggf. zurückholen zu können. 2002 gab es diese Klausel noch nicht.
Nach China ist Fritz Wurms 2002 nicht gereist. "Ich habe mich darauf verlassen, dass meine Tiere dort gut untergebracht und gehalten werden, dem Vermittler vertraut. Heute weiß ich: das hätte ich nicht tun sollen."
Kommentare
Das ist schlimm. Noch
Das ist schlimm. Noch schlimmer ist es allerdings was die chinesische Regierung mit Anhängern der Falun Gong Sekte macht. Informiert Euch mal.
Leider bist Du auch
Leider bist Du auch miss-informiert... schau mal was hat die Falun Gong WIRKLICH in China gatan, und hör mal was die Chinesen dazu meinen...
Die sind wirklich blöd und nichts mehr als Verräter...
Selbst dran Schuld wenn die
Selbst dran Schuld wenn die dahin verkaufen...
Und zu deiner Sekte -> haste dir das Logo von denen schonmal angeguckt?
Tja, Isobep! Du bist mit
Tja, Isobep! Du bist mit Deinen (Vor-)Urteilen ein bisschen arg schnell bei der Hand: Da Falung-Gong-Logo hat mit dem, was du denkst, nichts, aber auch rein garnichts zu tun.
Wenn du ein bisschen besser informiert wärest, wüsstest Du, dass das verwendete Symbol - abgesehen davon, dass es "spiegelverkehrt ist" - schon tausende von Jahren bekannt ist.
Nämlich als Symbol für Sonne und Licht. Dass beschränkte Spinner es zu einem Symbol für die menschenverachtende NS-Ideologie gemacht haben, kann man Falung Gong nun wirklich nicht vorwerfen.
Und selbst wenn die Anhänger dieser Religionsgemeinschaft aus dieser Ecke kämen - das Gegenteil ist der Fall (!) - wäre das noch keine Rechtfertigung dafür, dass die chinesische Regierung sie so übel verfolgt.
Deshalb: Erst informieren, dann kommentieren!
Gerade weil jeder das Logo
Gerade weil jeder das Logo direkt mit dem Spinner verbinden wird, sollte man doch auf sowas verzichten.
iso scheint mir ohnehin so
iso scheint mir ohnehin so jemand zu sein, der kommentiert um des kommentierens (bzw. punkte sammelns) willen. das ist mir schon öfter aufgefallen.... si tacuisses philosophum mansisses!
warum auch sonst.
warum auch sonst.
jaja, jetzt hacken sie alle
jaja, jetzt hacken sie alle auf dir rum, was isobep aber heftige geschichte mit den tigern.
Das macht mir sooooo
Das macht mir sooooo garnichts
Reaktion Stukenbrock erst
Reaktion Stukenbrock erst nach vor Ort Recherchen von REPORT München (ARD).
Und was wurden aus den anderen 19 Tigern, Herr Wurms?
Und lest mal, was Herr Wurms von Artenschutz hält:
Safaripark Stukenbrock
Die nächste Station ist ein großer Safaripark. Er ähnelt einem ganz normalen Tierpark. Aber uns ist zu Ohren gekommen, dass man hier mehr als Postkarten und Souvenirs im Stukenbrock Safari-Park bekommen kann.
Herr Wurms: "We are working in a animal business"
Moderator (Kommentar): Im Safaripark holt der Besitzer den Jeep und bietet uns eine Tour
an.
Herr Wurms: "We do business all over the world"
Moderator (Kommentar): Es zeigt sich schnell, dass auch der Parkinhaber Tiere zu verkaufen hat, unter
anderem Tigerwelpen.
Weißer Tiger
Tigerbabys
Ort: Innengehege
Interessent: How much for he golden?
Herr Wurms: "10.000 Euros and 25.000 Euros for the white Tiger."
Moderator (Kommentar): Man soll die Welpen vorbestellen, damit sie nicht gechipt werden.
Ort: Auto
Herr Wurms: „Die haben alle Chipnummern schon, so und wenn ich weiß, wenn sie
sagt sie will das und das haben, dann können wir das alles arrangieren."
Interessent: „.. .die haben keine Papiere"
Herr Wurms: „...dann ist es, ja o.k."
Moderator(Kommentar): Ich frage mich ob er eine Antwort (offizielle Antwort für die Behörden) hätte, wenn man ihm nach dem Verbleib der Tiere fragt. Ja er hat eine.
Herr Wurms:" ..dann kann ich auch sagen zwei sind gestorben, drei sind gestorben, verstehst Du?"
Ende: (23:11)
TV Tipp hierzu: REPORT München, Montag, 20. August 2007 um 21.45 Uhr